Traditionelle Verglasungs-Profile
Bechreibung der Vor- und Nachteile der verschiedenen Techniken im Fuß dieser Seite.
Bleiverglasung - eine Jahrhunderte alte Technik
Bei Verglasungen mit Bleiprofilen wird die Verbindung zwischen den einzelnen Glasstücken mit Ruten aus Blei hergestellt. Bleiverglasungen selber machen ist nicht allzu schwer. Das traditionelle Glas für wertvolle Farbenster ist das Echt-Antikglas, bzw. das mundgeblasene Neu-Antikglas. Einfachere Mosaikverglasungen, z.B. Jugendstil-Verglasungen, sind auch oft mit Tischkathedralglas angefertigt, häufig in Kombination mit Ornamentgläsern.
Zum Zuschneiden der Glasteile benötigen Sie Glasschneider, Glaszange und eventuell weitere Glaserwerkzeuge. Eine Glasschleifmaschine ist sehr hilfreich - aber nicht unbedingt notwendig. Das Verarbeiten der Bleiruten erfordert einige wenige, aber spezielle Werkzeuge.
Vorteil der Verglasung mit Bleiprofilen: Streng geometrische Fenster, wie z.B. Rechteck- oder Rautenverglasungen wirken schön, wenn sie in der Bleiverglasungstechnik hergestellt werden. Die Bleiruten können vor dem Verlöten nochmals gerichtet werden, d.h. man kann die Bleistege in beschränktem Maße sauber gerade oder in perfekten Bögen ausrichten. Die Bleiverglasungen können auch durch Windeisen verstärkt werden, welche die (Wind-) Last aufnehmen. Ein Bleiglas-Fenster beult sich erst aus, bevor ein Glasteil bricht. Ein in Tiffanytechnik hergestelltes Fenster beult sich nicht aus - aber bei zu großer Last bricht das Glas. Tiffanylötnähte wirken immer etwas "bollerig" - sauber ausgerichtete Bleiruten sehen dagegen eleganter aus. Entsprechende Vorlagenbücher können Sie bei uns kaufen.
Nachteil der Bleiverglasungstechnik: Das Glas muss relativ genau zugeschnitten werden, damit stabile Bleiverglasungen entstehen. Kleinste 3-dimensionale Objekte sollte man lieber in der Tiffanytechnik herstellen.
Anfängerfehler: Wählen Sie die richtige lichte Weite! Anfänger tendieren dazu, die Bleiruten so zu wählen, dass das Glas gerade mal hineinpasst. So können keine schönen Verglasungen hergestellt werden. Farbglas ist üblicherweise ca. 2,3-3,5mm stark - dann ist 4,5mm bis 5mm die richtige lichte Weite - es muss ja noch die quer ankommende Rute unter das Blei und das Ganze noch auch verkittet werden.
Hinweis: Halten Sie den Arbeitsplatz sauber und waschen Sie die Hände nach der Arbeit. Blei darf nicht in den Körper aufgenommen werden! Bleireste sowie Lötzinnreste können Sie sammeln und z.B. beim örtlichen Schrott-Händler abgeben oder uns in einem freigemachten Paket zur Entsorgung zusenden.